Arbeitgeberattraktivität: Welche Faktoren sind neuen Mitarbeitern wichtig?
Diese fünf Kriterien machen Arbeitgeber besonders attraktiv
Gemäß der Employer Brand Research Studie 2020 des Personaldienstleisters Randstad gibt es fünf Top Kriterien, die für Bewerber besonders relevant sind. Die Gesamtstudie basiert auf fast 185.000 Einzelbefragungen und untersuchte 33 Arbeitsmärkte weltweit. Allein in Deutschland wurden 3.615 Berufstätige* befragt.
Deutschen Arbeitnehmern ist ein attraktives Gehalt in Verbindung mit weiteren Vergünstigungen/Benefits (62%) am wichtigsten, gefolgt von Arbeitsplatzsicherheit (58%), angenehmer Arbeitsatmosphäre (50%), flexiblen Arbeitsbedingungen (45%) sowie stimmiger Work-Life Balance (40%). Im Vergleich zum Vorjahr fällt auf, dass der finanzielle Aspekt (+3%) an Bedeutung gewonnen hat, aber auch die Themen flexible Arbeitsbedingungen und Work-Life Balance (jeweils + 2%). Betrachtet man die Präferenzen der Arbeitnehmer in ganz Europa, wird auch hier das Thema Gehalt in Kombination mit weiteren Zusatzleistungen (59%) als besonders attraktiv empfunden. Die restliche Gewichtung unterscheidet sich jedoch. An zweiter Stelle stehen die angenehme Arbeitsatmosphäre (51%), gefolgt von Arbeitsplatzsicherheit (48%). Flexible Arbeitsbedingungen erscheinen nur 39% der Befragten europäischen Arbeitnehmer wichtig.
Die Bewertung der einzelnen Faktoren weicht nach Geschlecht, Bildungsstufe und Alter aber auch innerhalb Deutschlands deutlich ab.
Genderspezifische Unterschiede
Männern ist es tendenziell wichtiger als Frauen in einem finanziell gesunden Unternehmen (+5%) mit gutem Ruf (+5%) und unter einem starken Management (+4%) zu arbeiten, spannende Tätigkeiten zu verrichten (+5%), qualitativ hochwertig Produkte (+4%) zu erzeugen und dabei neue Technologien (+10%) zu nutzen. Frauen legen ein stärkeres Augenmerk auf Gehalt und Benefits (+7%), einen sicheren Arbeitsplatz (+4%), flexible Arbeitsbedingungen (+12%) sowie eine ausgeglichene Work-Life Balance (6%).
Bildungsspezifische Abweichungen
Vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Bildungsstufen gibt es die größten Abweichungen bei den Themen Gehalt, das der mittleren Bildungsschicht ebenso wie Arbeitsplatzsicherheit besonders wichtig ist. Akademiker gewichten Work-Life Balance, ein interessantes und abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld in Verbindung mit einer gewissen gesellschaftlichen und sozialen Relevanz besonders stark. Während für bildungsfernere Arbeitnehmer eine gute Arbeitgeberreputation, die Nähe des Arbeitsplatzes zum Wohnort sowie eine fundierte Einarbeitung ausschlaggebend sind.
Generationsspezifische Schwerpunkte
Die Altersklassen der Arbeitnehmer lassen sich in die Generation Z (18-24 Jährige), Millennials (25-34 Jährige), Generation X (35-54 Jährige) sowie Boomers (55-64 Jährige) unterteilen. Zwar gewichten alle Generationen im Schnitt die oben erwähnten Top fünf Kriterien zur Arbeitgeberattraktivität am stärksten, aber es gibt abhängig von der Altersklasse unterschiedlich starke Präferenzen. Im Vergleich zu den anderen Generationen achten die jüngsten Arbeitnehmer stärker auf die Faktoren Karriereentwicklung, den Firmen internen Umgang mit den Themen Diversity & Inclusion sowie eine gesellschaftliche Relevanz ihrer Tätigkeit. Die Millennials bewerten Work-Life Balance höher. Flexible Arbeitsbedingen sind der Generation X im Verhältnis am wichtigsten. Für die Boomers sind ein sicherer Arbeitsplatz, eine angenehme Arbeitsatmosphäre sowie die Arbeit in einem finanziell gesunden Unternehmen relevanter als für andere Altersklassen.
Welche Benefits kommen in Deutschland besonders gut an?
Ein hohes Gehalt alleine ist vielen Arbeitnehmern nicht genug. Gute Rahmenbedingungen und individuelle Vorteile sind ein wichtiger Aspekt der EVP. 81% der Berufstätigen wünschen sich flexible Arbeitszeiten, 76% zusätzliche Urlaubsmöglichkeiten wie Sabbaticals. Hoch im Kurs stehen außerdem Zuschüsse für Mobilitätsausgaben(66%), Gesundheitsvorsorge (64%), Weiterbildungsmöglichkeiten (64%) und Homeoffice-Angebote (63%) sowie Mitarbeiterrabatte (52%).
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Weiterführende Information und Quellenangabe:
Mehr zum Thema Employer Branding und Arbeitgeberattraktivität erfahren Sie in folgender Studie, die unserem Magazinbeitrag zugrunde liegt: Employer brand research 2020. Report Germany. Randstad
*Die Ergebnisse für Deutschland basieren auf 3.615 Einzelbefragungen, die zwischen Dezember 2019 und Januar 2020 stattfanden. 52% der Befragten waren Frauen, 48% Männer. 13% waren zwischen 18-24 Jahre alt, 63% zwischen 15-44 Jahre, 24% zwischen 45-64 Jahre. 59% waren festangestellt, 17% hatten befristete Arbeitsverträge, die restlichen Befragten waren selbständig, arbeitssuchend oder studierten. 55% der Befragten waren Akademiker, 31% stammten aus mittleren und 15% aus niedrigen Bildungsschichten. Die Befragungen erfolgten über viele Sektoren hinweg: 12% Handel, 10% Industrie, 10% Gesundheit, 8% Verwaltung und vieles mehr. Die Positionen der Befragten waren u.a. 30% Fachpersonal, 15% Beamte, 14% Servicekräfte, 13% Manager, 10% Techniker.